Blasenentleerungsstörungen Nr.2 (DD Miktionsstörungen)
Uroflow und Elektromyogramm des Beckenbodens (EMG) bei einem 5.3jährigen Mädchen mit Blasenentleerungsstörungen und rezidivierenden Harnwegsinfekten; die Eltern geben an, dass ihr Kind beim Wasserlassen wiederholt zum Urinieren ansetzt und den Harn portionenweise entleert.
X-Achse: Zeit in Sekunden, Y-Achse: Flussrate in Milliliter pro Sekunde; Y-Achse im EMG: Aktivität der Beckenbodenmuskulatur in Mikrovolt (µV). Qmax = Maximale Flussrate in Milliliter pro Sekunde.
Die 232.3 Sekunden dauernde Entleerungszeit ist zusammengesetzt aus mindestens 8 Miktionsepisoden (orange Kurvenabschnitte), die zusammengesetzt nur einen Drittel der Entleerungszeit ausmachen (71.4 Sekunden), eine maximale Flussrate von nur 4.6 Milliliter pro Sekunde erreichen und zum Teil ineffektiv sind. Parallel dazu wird eine für die Miktion kontraproduktive Beckenbodenaktivität beobachtet (EMG-Ausschläge parallel mit den Miktionsepisoden). Es handelt sich um eine fraktionierte Blasenentleerung (fractionated oder staccato voiding), welche eine weitere mögliche Form einer funktionellen Blasenentleerungsstörung ist.
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